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Schweizer Fashion im Fokus

Unsere 3 Favoriten der Mode Suisse Edition 18

Zum 18. Mal wurde eine Selektion Schweizer Labels an einem Ort versammelt. An der jüngsten Ausgabe der Mode Suisse stellten neun ausgewählte Designer*innen und eine Modeschule ihre neuen Kreationen vor. Selbstverständlich Corona-konform. Wir waren vor Ort.

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Kleid vom Amorphose

Sattes Pink bis zu den Augen: Das Schweizer Label Amorphose zeigte an der Mode Suisse voluminöse Couture-Mode. 

Alexander Palacios

Voluminöse Puffärmel, halbtransparente Hemden, mit Fell überzogene Schuhe – alles ausgestellt in einem aufgehübschten luftigen Industriegebäude. In der chicen VN Residency an der Lessingstrasse hingen an Bügeln und Models Designs einer Selektion Schweizer Modemacher*innen. Mit Handykamera in der einen Hand, einem spritzigen Getränk in der anderen und einer Maske im Gesicht schlenderten die Gäste im Showroom von Label zu Label.

Trotz erschwerter Corona-Bedingungen verkündete Gründer und Initiator Yannick Aellen: Die Mode Suisse findet im September statt. In welcher Form auch immer. Bereits im März diesen Jahres liess sich Aellen von der Pandemie nicht unterkriegen und scheute keinen Aufwand, um innerhalb kürzester Zeit das Programm der Mode Suisse 17 abzuändern. Die geplante Vorstellung im Zürcher Hauptbahnhof wurde in kleinerem Rahmen ins Landesmuseum verlegt und Corona-konform über die Bühne gebracht. 

Keine leichte Zeit für Newcomer
 

Die Plattform, die die Mode Suisse den Talenten bietet, ist wichtig. Ist relevant. Gerade junge Labels hätten es momentan schwer, Fuss zu fassen. Die digitale Inszenierung von Mode biete zwar viele Möglichkeiten, eine physische Präsenz sei für das Erleben der Entwürfe aber nach wie vor von Bedeutung. Gegenüber Keystone-SDA äusserte Aellen, dass für die 18. Ausführung der Mode Suisse weniger Dossiers eingegangen seien als sonst. Dementsprechend nahm man nur einen neuen Namen ins Programm auf: Der HEAD-Genève-Absolvent Luca Xavier Tanner gründete sein Label erst dieses Jahr und zeigte semitransparente Stücke in Erdtönen. Eine Symbiose aus Körper und Kleidung. Mit dieser Kollektion wurde der Newcomer für den Swiss Design Award 2020 nominiert. 

Bei der Designerin Nina Yuun, deren gleichnamiges Label eine nachhaltige Garderobe für Frauen bietet, erkannte man eine Kollektion ganz im Zeichen des Meeres. Leicht fallende Stoffe, gewellte Details und ein Farbspektrum, das von Aquamarin über Azur bis hin zu Blaugrau reichte. 

Farbgewaltiger fiel die Mode von Amorphose auf. Die Couture-Stücke strahlten unter anderem in knalligem Rot oder sattem Orange. Amorphose-Designer Giancarlo Bello kombinierte weich wirkende voluminöse Teile mit Lederharnischen. Für diese wählte er bei der Fertigung jene Technik, die auch bei Lenkrädern in Luxusautos zum Zuge kommt.

Dass es sich auszahlt, Sehenswertes sichtbar zu machen, hat die Mode Suisse die vergangenen Jahre bewiesen. Labels wie YVY kamen dadurch ins Gespräch und konnten sich im Modebusiness etablieren. Die Leder-Kreationen der YVY-Designerin Yvonne Reichmuth zierten bereits die Outfits von Billie Eilish, Cardi B, Janet Jackson oder etwa Gwen Stefani.
 

Wir bleiben gespannt, wen die ausgestellten Stücke der Mode Suisse 18 künftig umhüllen werden.

Von Vanessa Vodermayer am 8. September 2020 - 18:18 Uhr