Spontan zu sein ist aufregend. Aber in Hinblick auf den Wocheneinkauf aufwendig. Und auf Dauer etwas anstrengend. Dem Lebensmittelhändler des Vertrauens gleich drei bis fünf Besuche in der Woche abzustatten, kostet Zeit. Mehrfach. Da wäre der Weg bis zum Laden, das Anstehen vor der Kasse, das Rumstudieren, bei dem wir zwei verschiedene Tüten Trockentomaten miteinander vergleichen und unentschlossen darüber sinnieren, ob das Gericht vielleicht auch ohne Trockentomaten auskommt. Stoppt mal die Zeit dabei und erstellt im Anschluss eine Hochrechnung. Naja, vergeuden wir nicht noch mehr Minuten und gehen die ganze Sache lösungsorientiert an. Also: Wie lässt sich das Einkaufen optimieren? Shoppen mit System. Einkaufen mit einer durchdachten Einkaufsliste, die völlig easy mittels fünf Schritten unseren Wocheneinkauf revolutioniert. Oder zumindest die alten Muster überlistet. Im wahrsten Sinne des Wortes:
1. Wünsche einholen
Wird im gleichen Haushalt für Familie oder Mitbewohner*innen gekocht, haben bestenfalls alle ein Wörtchen mitzureden. Besser noch: mitzuschreiben. Eine Möglichkeit, die Wünsche der anderen nicht erst kurz vor dem Einkauf einzuholen, funktioniert über eine Tafel, oder ein Whiteboard in der Küche, auf dem jede*r Gerichte oder Lebensmittel notieren kann. Diese Idee wurde natürlich auch längst digitalisiert und in Form von Apps in die Welt gesetzt. Eine davon ist Bring. Über die App haben mehrere Leute Zugriff auf Einkaufslisten, die sie laufend ergänzen können. Was es da zu beachten gibt? Direkt einen Tag in der Woche als Deadline festlegen.
2. Woche planen
Wurden alle Wünsche kundgegeben, gehts weiter zum nächsten Schritt: Gerichte planen und Essen einkalkulieren. Nach Lust und Laune drauflos zu shoppen führt meistens dazu, dass wir zu viel oder zu wenig einkaufen. Folglich werden Esswaren schlecht oder wir müssen den Gang in den Laden mehrmals beschreiten, weil uns eine Zutat fehlt. Haben wir die Agenda vor Augen, stellen wir uns folgende Fragen: Wann und wo speisen wir auswärts? Wie oft in der Woche wollen wir die Reste vom Vorabend als Lunch mitnehmen? Wie viele Leute sitzen an welchen Tagen zu Hause am Tisch? Anhand der Antworten kann die Menge an Lebensmitteln realistischer eingeschätzt werden. Plant eure Menüs immer eine Woche im Voraus. Und blickt vor der Menüplanung unbedingt noch in den Kühlschrank. Welche Produkte können wir noch verwerten? Welche Essensreste pimpen wir mit neuen Zutaten? Stehen die Menüs fest, schreiben wir alle Ingredienzen auf.
3. Vorräte checken
Manchmal übersehen wir Wesentliches. Sprich: Salz, Olivenöl, Honig und was sonst noch so alles zur Grundausstattung unserer Küche gehört. Reisst mal alle Schränke und Schubladen auf und haltet alle Sachen einmalig auf einer separaten Essentials-Liste fest. Bevor wir die definitive Einkaufsliste beginnen, gehen wir die der Essentials durch und schreiben uns auf, was die kommenden Tage möglicherweise ausgehen könnte.
4. Alle Lebensmittel auf einer Liste notieren
Die Vorarbeit ist nun vollbracht. Widmen wir uns jetzt der eigentlichen Sache: der Einkaufsliste. Notiert also die Einkaufs-Wünsche der anderen, alle Zutaten eurer Menüplanung und die Essentials untereinander auf. Markiert anschliessend jene Lebensmittel, die ihr erst am Tag des Verzehrs besorgen wollt oder könnt, weil sie je nachdem innerhalb weniger Tage schlecht werden.
5. Liste nach Abteilungen ordnen
Greift jetzt zu einem neuen Stück Papier und setzt verschiedene Kategorien. Jede Kategorie steht für eine Abteilung in eurem Lebensmittelgeschäft. Gemüse, Früchte, Milchprodukte, Brot, Süsswaren und so weiter. Zuoberst sollte die Abteilung stehen, die direkt beim Eingang zu finden ist. Zuunterst logischerweise die letzte Abteilung vor der Kasse. Schaut nun auf die Liste von Schritt 4 und ordnet die Dinge darauf den Kategorien zu. Das erleichtert das Einkaufen vor Ort. Kein verwirrtes Umhergelaufe. Kein mühsames Zusammensuchen.
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Habt ihr weitere Profi-Einkaufstipps? Her damit!