Gleichzeitig in zwei Länder stehen? Easy. In derselben Sekunde im In- und Ausland zu sein, klingt unmöglicher, als es tatsächlich ist. Wer beim Grenzübergang schon mal bei der Trennlinie zweier Länder stand, weiss zu tricksen. Mit einem Bein hier, mit dem anderen dort. Am Rand des Rheintals beim Dreiländereck funktioniert das sogar mit einer Destination mehr. An jenem Punkt, wo sich Schweiz, Deutschland und Frankreich treffen, können wir mit den Schuhen internationalen Boden berühren. In einem Atemzug, versteht sich.
Aber zur gleichen Zeit in verschiedenen Orten zu sein, bei denen physisch nichts aufeinander trifft? Wie Japan und das 8650 Kilometer entfernte Dänemark? Dafür brauchts schon etwas mehr Kreativität. Oder: einen modernen Wohntrend, der aus zwei Einflüssen eine Einrichtung schafft.
Japandi erklärt in fünf Schritten:
1. Mix aus Hell und Dunkel
Schwarze Tischbeine, schwarze Kanten – das japanische Interior ist geprägt von dunklen Farben. Beim Skandi-Chic wird auf das Gegenteil gesetzt. Helle Möbel in Weiss oder Beige. Japandi vereint beides.
2. Kahl (aber nicht traurig!)
Sehr reduziert. Minimalismus auf die Spitze getrieben. Seit sich die ganze Welt von Marie Kondos Aufräumwahn hat anstecken lassen, wird ein beinahe leeres Heim zelebriert. Aber leer gleich kalt. Und kalt gleich ungegemütlich. Also? Gleichen wir mit skandinavischem Hygge aus: Decken, Kissen, Teppiche. Wichtig ist aber, schlicht zu bleiben.
4. Schlichte Formen
Kein Geschnörkel, kein opulentes Wirrwarr. Gerade Linien und leichte Bögen ziehen sich durchs ganze Japandi-Raumbild. Die Möbelstücke und Accessoires sind zurückhaltend und harmonieren in Kombination.
5. Funktionale Stücke
Punkt zwei lehrt uns: Japandi bedeutet schlicht. Stücke werden mit bedacht ausgewählt und nicht Zuhauf in Räumen platziert. Erfüllt das Möbelstück keine Funktion? Dann fällt es nicht in die Kategorie Japandi. Aber: Euer Haus, eure Regeln! Tut und lasst nach Lust und Laune.
Auf welche brennenden Einrichtungsfragen sucht ihr Antworten?